Pfusch am Bau - Staffel 8 Folge 5
In Absdorf in Niederösterreich kaufte Brigitte Dietrich für ihre Tochter ein kleines Haus und ließ es von Grund auf sanieren. Rund 65.000 Euro hat sie bisher bezahlt. Die ungarische Baufirma machte hier alles: vom Dach über die Mauertrockenlegung bis hin zur Fassade. Doch leider wurde an allen Ecken gepfuscht: Günther Nussbaum findet schwere Fehler. Die Wände sind noch immer nass und schimmeln, und für das neue Dach wurde einfach die Fassade abgeschrägt. Das Wasser kann so ungehindert in die Dachkonstruktion dringen. Die Dachdeckung ist auch nicht viel besser: Die Ziegel sind nicht angenagelt und statt einer professionellen Unterdach-Folie wurde einfach eine Abdeckplane vom Baumarkt verarbeitet. Die Sanierung der Schäden wird rund 100.000 Euro kosten. Die Baufirma kann man hier nicht mehr zur Verantwortung ziehen, sie ist längst in Konkurs.
Im Waldviertel hat Familie Ledermüller in Eigenregie einen großzügigen Vierkanthof errichtet. Die Fenster wollten sie nicht selber einbauen und beauftragten eine Fachfirma damit. Doch genau hier gab es Probleme. Aufgrund des mangelhaften Einbaus konnte auch mit der Fassade nicht weitergemacht werden. Die Baustelle steht seit zwei Jahren still. Die Fensterfirma behauptet nun, dass sie mit dem Einbau gar nicht beauftragt war und daher auch nicht für die Fehler haftbar zu machen ist. Jetzt soll Günther Nussbaum klären, wie es wirklich aussieht und findet tatsächlich zahlreiche Fehler bei der Fenster-Montage. Eigentlich eine klare Sache, doch leider gibt es bei der Durchsicht der Verträge eine böse Überraschung.
Bereits einmal wurde über das verpfuschte Wohn- und Geschäftshaus der Familie Lehner-Baumgartner aus Ebergassing berichtet. Über 700.000 Euro wurde für den Neubau bezahlt, doch das Haus war alles andere als mängelfrei. Bei seiner Begehung stellte Günther Nussbaum fest, dass die Fassade komplett neu gemacht werden muss. Herr Lehner ging mit seinen Mängel-Forderungen vor Gericht – und erreichte einen Vergleich. Die Baufirma verpflichtete sich, die Fassade um rund 120.000 Euro zu sanieren. Alles schien gut auszugehen, doch die Ernüchterung folgte beim Telefonat mit dem Bauunternehmer. Dieser eröffnete dem verdutzten Bauherrn, dass seine Firma insolvent sei. Familie Lehner muss die Fassade jetzt auf eigene Kosten sanieren.