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Pratergeschichten

Pratergschichten - Staffel 2 Folge 2

Staffel 2Episode 2

Die "Wiener Wiesn" verwandelt den Prater einmal im Jahr in Österreichs größtes Volksfest. Insgesamt 200.000 Gäste besuchen die dreiwöchige Veranstaltung, bei der pro Abend mehr als 7000 Liter Bier ausgeschenkt werden. Während das Kellner-Personal alle Hände voll damit zu tun hat den Durst und Hunger der Gäste zu stillen, bewachen die Securities den Zugang zu den Festzelten. Denn Einlass gibt es nur mit einem Ticket, doch in Angesicht des Kartenpreises von 44 Euro versucht nicht selten ein Besucher sich ohne Karte in die Zelte zu schmuggeln. Zum ersten Mal ist das Pratergelände auch Schauplatz für die "Rosa Wiesn", einem Fest speziell für die Schwulen- und Lesbencommunity. An diesem Abend wird nach dem Motto "je schriller, desto besser" besonders ausgelassen gefeiert. Kellner Bernhard bekommt es dabei mit so einigen Flirtversuchen der Gäste zu tun.

Der Wiener Wurstelprater und seine Fahrgeschäfte ziehen Alt und Jung gleichermaßen an. Praterunternehmer Stefan Sittler-Koidl will mit einer Indoor-Achterbahn die neue Attraktion des Vergnügungsparks werden und hat dafür 3,5 Millionen Euro investiert. Halle und Hochschaubahn stehen bereits, nun steht dem Betreiber der letzte wichtige Schritt bevor: die Lieferung und "Eingleisung" der renovierten Achterbahn-Wagen. Erst eine Testfahrt mit den Wagen wird nämlich zeigen, ob die Bahn passend aufgestellt wurde und die Abstände richtig bemessen sind. Beim Besitzer und seinem Team herrscht vor der ersten Probefahrt große Nervosität, denn eine Panne würde die bereits geplante Eröffnung der neuen Attraktion hinauszögern.

Große Spannung herrscht in der Pratergegend auch aufgrund der bevorstehenden Eröffnung der neuen Wirtschaftsuniversität. Auf dem rund 90.000 Quadratmeter großen Gelände entsteht gleichzeitig auch ein Studentenheim, das den Bewohnern Lifestyle und Luxus bieten will. In Anbetracht des großen Freizeitangebots inklusive Partyterrasse und Fitnessstudio wird das Studieren dort wohl fast zur Nebensache. Weniger studentenfreundlich gestaltet sich jedoch die Miete, denn die Bewohner müssen für diesen Komfort 550 Euro pro Monat hinblättern.

Durch die Eröffnung der Wirtschaftsuniversität erhoffen sich Stadt und Anrainer eine Aufwertung der Pratergegend. Der Straßenstrich ist nun Geschichte und die Einhaltung des Prostitutionsverbots wird von der Polizei streng kontrolliert. Doch tatsächlich bieten im Stuwerviertel weiter einige Sexarbeiterinnen ihre Dienste an. Bei ihrer nächtlichen Streife bemerken die Beamten eine Frau, die zu laufen beginnt als sie aufgehalten wird. Die Frau gibt an nur in der Gegend unterwegs zu sein um Zigaretten zu kaufen, doch die Polizisten bezweifeln diese Aussage.