Pfusch am Bau - Staffel 14 Folge 2
Mieterin Denise Lindental wollte in Wien ein Genossenschafts-Reihenhaus sanieren und um einen Zubau erweitern. Gemeinsam mit Freunden und ihrem Exmann entkernte die zweifache Mutter den Altbestand. Mit den Sanierungsarbeiten und dem Zubau beauftrage die Mieterin anschließend eine Baufirma auf Empfehlung eines Bekannten. 50 000 Euro sollten die Arbeiten der Baufirma ausmachen, einige Materialien wie die Ziegel würden von Denise Lindenthal selbst beigesteuert werden. Doch mit der Zeit kamen immer mehr Zweifel an den Bauausführern auf, zudem wurden Forderungen gestellt, dessen Leistungen laut der Mieterin noch nicht erbracht waren. Als eine andere Baufirma Mängel ansprach, brach die Kommunikation zwischen Denise Lindenthal und ihrem Vertragspartner zusammen. Seither steht der Bau still.
Die Wienerin weiß nicht mehr weiter. Als Mieterin ist sie zudem für alle baulichen Veränderungen gegenüber der Genossenschaft als Objekteigentümerin verantwortlich. Gemeinsam mit ihrer Freundin Jasmin hat sie daher Günther Nussbaum zu Hilfe gerufen.
In Hausmannstätten in der Steiermark wurde Ende 2015 ein 6 Parteien-Haus an seine Besitzer übergeben. Zwischen 160.000 und 200.000 Euro kosteten die Wohnungen. Anfangs fühlte man sich mit dem Bauträger, der hier verantwortlich war, auch sicher. Doch die schöne Hülle des Hauses bekam bald schon ordentliche Risse. Die Geländer rosten weg, am Balkon steht immer das Wasser, und auch beim Keller gibt es massive Feuchtigkeitsprobleme. Beim Hochwasser 2016 wurde der Keller sogar über das Kellerfenster geflutet. 2 Jahre lang wird bereits mit dem Bauträger über eine Mängelsanierung gestritten. Ein Sachverständiger, der bereits da war, bezifferte die Schäden mit rund 200.000 Euro. Der Generalunternehmer, der hier baute, ist aber leider nicht mehr greifbar.
Als Günther Nussbaum das Dach begutachtet, traut er seinen Augen nicht: es gibt kein Unterdach, und kaum ein Dachstein ist angenagelt. Bei einem Sturm ist die Gefahr, dass das Dach abgedeckt wird, enorm groß.
Auch im Keller hat der EU Bausachverständige keine guten Nachrichten für die Bewohner. Denn im Keller wurden einfach Gipskartonplatten aufgeschnitten, die eigentlich als Brandschutz dienen sollten. Bei einem Brand könnten die Rauchgase im Keller ungehindert in die Wohnungen darüber dringen. Die Mängelliste wird leider immer länger. Doch wer wird für diese Schäden gerade stehen?