Fassadensysteme im Vergleich
Hier gibt es Zusatzinfos und Tipps zu Pfusch am Bau. Ob Fassadenerneuerung, Kellertrockenlegung oder Schimmelentfernung.
Die Fassade ist nicht nur das optisch wesentliche Element, sondern auch der Schutzmantel für das Gebäude. Eine gute Fassade muss sechs Kriterien erfüllen und ist wesentlich für die Energiebilanz eines Gebäudes verantwortlich.
Die sechs wichtigsten Kriterien einer guten Fassade
Egal für welches Fassadensystem man sich entscheidet, es sollte auf jeden Fall folgende Ansprüche erfüllen:
- sicherer, lang andauernder Witterungsschutz
- lange Lebensdauer ohne Reparaturen
- Unterbieten der Wärmeschutzverordnung, also Wärmedämmung auf Niedrigenergiehaus-Niveau. Hier ist der sogenannte k-Wert von Bedeutung: Er gibt den Wärmedurchgangswert der Außenmauern an und darf höchstens 0,50W/mK betragen.
- optimaler Schallschutz nach Innen und Außen
- guter Ausgleich der Luftfeuchtigkeit zu den Innenwänden (Wasserdampf-Diffusionsfähigkeit)
- Pflegeleichtigkeit
Fassadenarten
Putzfassaden: Vor dem Verputzen werden lose Teile entfernt, manchmal muss das Mauerwerk mit Tiefengrund vorbehandelt werden. Anschließend wird der Unterputz, nach der Austrocknung der Oberputzaufgetragen. Dämmplatten aus Hartschaum- oder Mineralwolle verbessern die Isolierung des Gebäudes.
Vorhangfassaden: Die Wärmeisolierung eines Altbaues lässt sich leicht mit einer Vorhangfassade verbessern. Das Haus erhält eine zweite Haut, indem auf die tragende Außenwand eine Dämmschicht geklebt oder genagelt wird. Anschließend wird ein Lattenrahmen angebracht, auf den Platten aus Holz, Kunststoff oder Schiefer geschraubt werden. Ein Spalt zwischen Wärmedämmung und der Wetterschutzschicht sowie Lüftungsöffnungen verhindern Feuchteschäden.
Mehrschalige Außenwände: Vor die tragende Mauer wird eine weitere so genannte Außenschale gemauert. Eine zusätzliche Kerndämmung zwischen den beiden Steinschichten - mit oder ohne Luftschicht - verbessert die Isolierung erheblich. Mehrschalige Außenwände sind aber deutlich teurer als einschalige Außenwände.
Quelle: www.wohnnet.at