ATV Der Themenabend - Reich & Arm in Österreich!
Laut einer Umfrage sind rund 43 Prozent der Österreicher verschuldet. Und das durchschnittlich mit 15.600 Euro. Gescheiterte Selbstständigkeit ist nach Arbeitslosigkeit der zweithäufigste Grund für Überschuldung. So auch bei Familie Bichler. Ihr Schuldenstand beträgt etwa 200.000 Euro. Besuche von Gerichtsvollziehern sind keine Seltenheit, das meiste Inventar wurde bereits gepfändet. Es bleibt lediglich das Notwendigste zurück. Als Eltern zweier Kinder ist das eine enorme Belastung.
Während Familie Bichler kaum etwas zum Leben hat, scheint Geschäftsmann Sascha Merényi zu den besser Situierten zu gehören. Mit seiner Freundin Melanie gönnt er sich auf Ibiza etwas Erholung, wobei Geld keine Rolle spielt. Aber nicht alles im Leben muss auch etwas kosten! Epi, Alyn und Aleksej legen auf Geld und Reichtum keinen Wert. Sie betreiben in Wien das sogenannte Dumpster-Diving. Für die drei Studenten ist das nicht bloß ein Hobby, sondern vielmehr eine Lebenseinstellung.
In einem Land zwischen Reichtum und Armut drängt sich natürlich die Frage auf, welchen Wert unsere Währung in Zeiten wie diesen überhaupt noch hat? Dass unser Geld angeblich aber gar keinen Wert mehr hat und nur als eine Art Schuldschein dient, weiß Universitätsprofessor Franz Hörmann. Er ist davon überzeugt, dass der absolute Währungscrash nur kurz bevorsteht.
Während sich die Einen um den Wert ihres Geldes fürchten, scheint es Anderen nie auszugehen und das über viele Generationen hinweg. Schätzungen zufolge leben in Österreich rund 54.000 ehemals Adelige. Fürsten, Grafen, Barone. Titel, die seit dem Adelsaufhebungsgesetz 1919 offiziell nicht mehr verwendet werden dürfen. Oliver Kruppa lebt in der Nähe von Wien. Zu Zeiten der Monarchie wäre er ein Graf gewesen. Ob ihm neben Ruhm und Ehre auch etwas vom Reichtum seiner Vorfahren geblieben ist?