Die neue ATV-Doku spricht unter anderem mit Ärzten über ihre Arbeit am Limit und trifft Menschen, die Opfer dieses Systems wurden.

Überfüllte Spitäler, verschobene Operationen, monatelange Wartezeiten auf einen Arzttermin und ganze Ortschaften ohne medizinische Versorgung – Österreichs Gesundheitssystem kränkelt. Und das, obwohl wir im EU-Vergleich beinahe die höchsten Ausgaben für die Gesundheit und die meisten Ärzte haben! Wie muss das Gesundheitssystem wiederbelebt werden? Diesen Fragen geht ATV-Aktuell Moderatorin Jenny Laimer gemeinsam mit Reporter Patrick Schwanzer nach und spricht mit Betroffenen:
„Wir hatten wirklich Zustände wie im Krieg, weil wir einfach die PatientInnen nicht versorgen konnten“ – das erzählt der ehemalige Spitalsarzt Dr. George Zabaneh. Knapp 17 Jahre hat er im Krankenhaus gearbeitet, bis er schließlich aufgrund der teilweise untragbaren Zustände gekündigt hat. Jetzt ist er Kinder-Wahlarzt.

„Ich fühle mich, als hätte ich eine Bombe im Kopf, die jeden Moment explodieren kann Das ist ein richtiges Armutszeugnis für Österreich, muss ich sagen. (…) Ich bin ja nicht die Einzige. Es werden auch viele andere Operationen verschoben.“  Natascha wartet schon seit mehr als eineinhalb Jahren auf eine wichtige Operation. Ein Aneurysma in ihrem Kopf macht der Wienerin das Leben zur Hölle. Mehrmals wurde der Eingriff verschoben. Die Begründung: Personalmangel. 

Neben Betroffenen kommen auch ExpertInnen zu Wort – wie die ehemalige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, die sagt: „Das österreichische Gesundheitsweisen ist todkrank“. Ihr Kampf als Ministerin für ein besseres Gesundheitssystem endete schließlich in einer Depression.

Wir schauen aber auch nach Oed, wo es noch eine Landarztpraxis gibt, die sehr gut besucht ist und sprechen dort mit der Arztfamilie Heschl über die Vorteile und Hürden in einer Kassenordination.